
English for Runaways: englische Datumsangaben richtig schreiben
In der vorerst letzten Folge unserer kleinen Reihe „English for Runaways – häufige Probleme deutscher Muttersprachler:innen mit der englischen Geschäftskorrespondenz“, soll es heute um die richtige Schreibweise von Daten und Zahlen gehen.
Nehmen wir an, Sie planen eine Besprechung mit Geschäftspartnern in den USA und Großbritannien. Dazu wollen Sie Tag, Datum und Uhrzeit vorschlagen und dann eine entsprechende Einladung über Ihren elektronischen Kalender verschicken.
Das Datum.
Um den Termin abzustimmen, schreiben Sie eine kurze E-Mail an alle Beteiligten. Egal, welche der folgenden Schreibweisen Sie für Ihren Vorschlag, den 15. Juli, wählen: alle sind richtig und möglich, je nach Vorliebe:
- July 15
- July 15th
- 15 July
- 15th July
- 15th of July
Sehr häufig zu sehen sind die amerikanischen Schreibweisen
- July 15
- 07/15 (MM/TT)
Gesprochen wird: “July the fifteenth” oder “the fifteenth of July”. Der bestimmte Artikel wird also gesprochen, aber nicht geschrieben!
Uhrzeiten und Wochentage.
Die Schreibweise, die wir vielleicht noch aus der Schule kennen – 3 o’clock –, ist heute fast verschwunden. In der Geschäftskorrespondenz findet man sie gar nicht mehr. Stattdessen ist die amerikanische Schreibweise üblich:
3 pm (post meridiem = am Nachmittag, im Gegensatz zu am = ante meridiem = am Vormittag). Gelegentlich sieht man noch das britische 15.00 hrs.
Wer es wegen verschiedener Zeitzonen in einem Land genauer wissen muss, nutzt am besten einen der vielen im Netz verfügbaren Zeitzonenrechner.
3 pm EST oder PST entspricht entweder 15 Uhr an der Ostküste (EST) oder der Westküste (PST), um nur zwei der elf amerikanischen Zeitzonen zu nennen. Für Ihren eigenen Standort in Deutschland gilt die Zeitzone:
- CET (Central European Time, Winterzeit) oder
- CEST (Central European Summer Time) oder
- GMT+1 (Greenwich Mean Time Sommerzeit). Korrekter wäre es, hier statt von GMT von UCT (universal coordinated time) zu sprechen, der Grundlage der weltweiten Zeitrechnung.
Aber zurück zu Ihrem Termin: In der Regel werden Sie nicht nur das Datum, sondern auch den Wochentag der geplanten Besprechung angeben. Wochentage werden im Englischen wie folgt abgekürzt (die Langform benutzt fast niemand mehr):
- Sun. (Sunday)
- Mon. (Monday)
- Tues. (Tuesday)
- Wed. (Wednesday)
- Thurs. (Thursday)
- Fri. (Friday)
- Sat. (Saturday)
In E-Mails verwendet man die Abkürzungen meist ohne Punkt – nicht nur, um Zeit zu sparen, sondern wahrscheinlich auch, um die automatische Großschreibung danach zu vermeiden.
Die Einladung.
Haben Sie also einen Tag und eine Uhrzeit für Ihre geplante Besprechung gefunden, senden Sie über Ihre Kalenderfunktion eine Einladung („invite“). Der Empfänger („recipient“) kann diese entweder annehmen („accept“) oder ablehnen („decline“) oder eine neue Uhrzeit vorschlagen („propose new time“).
Wenn Sie dann noch im Kommentarfeld bei der Beschreibung des Themas Zahlen nennen müssen, so denken Sie bitte daran: im Englischen ist das Tausender-Trennzeichen ein Komma, kein Punkt! Dafür werden Nachkommastellen anders als im Deutschen mit einem Punkt abgetrennt – „Nachpunktstellen“ sozusagen.
Sollten Sie über ein englischsprachiges Microsoft® Office-Paket verfügen, so werden die richtigen Einstellungen und Formulierungen meist automatisch vorgegeben. Alternativ lässt sich die Sprache für jede Anwendung manuell einstellen.
Und jetzt: Happy meeting!
